Negative Glaubenssätze erkennen und erfolgreich auflösen

"Ich kann das nicht", "Ich schaffe das niemals", "Wieso immer ich?"

Lesedauer: 6 Minuten
geschrieben von Julia

Negative Glaubenssätze machen uns das Leben schwer und sitzen so tief in unserem Unterbewusstsein, dass wir sie nur mit Mühe wieder loswerden. Doch genug ist genug!

In diesem Beitrag decke ich auf, was Glaubenssätze überhaupt sind, wie sie entstehen und wie du sie erkennst. Zu guter Letzt teile ich mit dir, wie du in 3 Schritten negative Glaubenssätze auflösen kannst.

Lass uns gemeinsam auch deinen negativen Glaubenssätzen an den Kragen gehen und ein positives Mindset erschaffen. Du wirst es dir danken!

Inhaltsverzeichnis


Was sind überhaupt Glaubenssätze? 

Glaubenssätze sind innere Grundüberzeugungen und Annahmen, die fest in unserem Unterbewusstsein verwurzelt sind. Sie sind eine Art Konstrukt unserer Gedanken und enthalten  klare Vorstellungen über die eigene Person und die Außenwelt.

Im positiven als auch negativen Sinne übernehmen sie die Steuerung unserer Wahrnehmung und haben somit auch einen großen Einfluss auf unser Verhalten.

Durch Wiederholungen entwickeln sie die Kraft zu Denkmustern und dadurch zu Verhaltensmustern zu werden. Sie prägen sich fest in unserem Unterbewusstsein ein und führen dazu, dass wir ständig nach Bestätigung dieser Glaubenssätze suchen.

Wir bilden Glaubenssätze über unsere Mitmenschen, die Welt im allgemeinen und nicht zu vergessen über uns selbst. Es können gute aber auch schlechte Gedanken sein und deshalb werden sie in positive und negative Glaubenssätze unterteilt.

Um zu verdeutlichen, wie Glaubenssätze sich auf die verschiedenen Lebensbereiche auswirken, findest du im Folgenden jeweils ein Beispiel. 

Ein Glaubenssatz …

… über unsere Mitmenschen
⇾ Negativer Glaubenssatz: „Mir kann sowieso niemand helfen.“ 
⇾ Positiver Glaubenssatz: „Die Hilfe meiner Mitmenschen bringt mich weiter.“

...über die Welt
⇾ Negativer Glaubenssatz: „Die Welt ist böse und gefährlich.”
⇾ Positiver Glaubenssatz: „Die Welt ist schön und bietet mir Chancen zur Selbstverwirklichung.“ 

...über uns selbst
⇾ Negativer Glaubenssatz: „Ich bin einfach nicht gut genug.”
⇾ Positiver Glaubenssatz: „Ich bin einzigartig und wunderbar — genau so wie ich bin.”

Die Kraft der Glaubenssätze ist nicht zu unterschätzen. So können sie uns zum Beispiel motivieren und uns zu Erfolgen führen oder das genaue Gegenteil bewirken.

Positive Glaubenssätze treiben uns an und bringen uns im Leben voran. Sie dienen uns als große Motivation und verhelfen uns, unsere Ziele zu erreichen. In Bezug auf unsere Gesundheit, unsere Beziehungen, unsere Erfolge und Leistungen sowie unsere Finanzen sind positive Glaubenssätze eine absolute Bereicherung.

Wie du siehst, müssen wir uns um sie nicht weiter kümmern, jedoch um die negativen Glaubenssätze, denn sie sind die Wurzel vieler Probleme.  

Im Gegensatz zu den positiven Glaubenssätzen können negative Glaubenssätze zu einem großen Durcheinander einzelner oder gar allen Lebensbereichen führen. 

Negative Glaubenssätze wirken sich in jeglicher Art und Weise hinderlich aus und halten uns klein. Wir nennen sie deshalb auch limitierende Glaubenssätze. Sie stehen unserem wahren Potenzial im Weg — sei es in sehr fordernden Zeiten sowie im privaten und geschäftlichen Leben.

Sie ziehen die Handbremse, bevor du überhaupt richtig Gas geben kannst. Negative Glaubenssätze sind im wahrsten Sinne des Wortes Blockaden, denn sie lassen wenig bis keinerlei Wachstum zu. Sie hindern dich daran, deine Träume zu verwirklichen.

negative glaubenssätze frau schaut verzweifelt und unzufrieden
Negative Glaubenssätze bremsen dich aus und hindern dich an deinen Träumen

Wie Glaubenssätze geboren werden 

Bereits in unserer frühen Kindheit wird das Fundament für unsere Glaubenssätze gegossen. Dies geschieht vorrangig durch den Einfluss und die Kommunikation mit unseren Eltern, Großeltern und weiteren Bezugspersonen.

Auch eine wichtige Rolle spielen die Erfahrungen, die wir machen. Hast du beispielsweise erlebt, dass dir eine Aufgabe nicht gleich beim ersten Versuch gelungen ist und abgenommen wurde, so könnten die negativen Glaubenssätze „Alles muss sofort klappen“ und „Ich darf keine Fehler machen“ geboren worden sein. 

Tatsächlich kann man sagen, dass sich in der Kindheit, aufgrund der vermittelten Glaubenssätze, die Weichen dafür stellen, wie schwer oder wie leicht wir es in unserer Zukunft haben werden. Denn ein Satz kann ausreichen, um unser Leben nachhaltig zu prägen —positiv sowie negativ. 

Auch im Erwachsenenalter kommen weitere Glaubenssätze hinzu. Ein großer Faktor ist der Einfluss durch die sozialen Medien. Die ständige Flut an Informationen und Eindrücken laden förmlich dazu ein, neue Glaubenssätze zu entwickeln. Das Vergleichen mit den scheinbar perfekten Leben anderer lässt uns vermeintliche Fehler an uns selbst suchen und erweckt negative Gefühle.

Auch wenn Glaubenssätze nicht die alleinige Ursache für unser Verhalten sind, beeinflussen sie unseren Umgang mit Herausforderungen und schwierigen Situationen. Dies spiegelt sich auch in unseren Beziehungen zu anderen wider. Glaubenssätze können zu einem harmonischen Miteinander oder wiederum zu ständigen Konflikten führen. 

In 3 Schritten negative Glaubenssätze auflösen 

Deine negativen Glaubenssätze hängen wie eine Regenwolke über dir. Sie begleiten dich täglich und vermitteln dir ein unangenehmes Gefühl und lassen Stress in deinem Körper entstehen.

Also höchste Zeit, mal einen kritischen Blick auf sie zu werfen, sie zu durchleuchten und so Step-by-Step deine negativen Glaubenssätze aufzulösen.

Negative Glaubenssätze erkennen
Perfektionismus führt zwar vorübergehend zu spitzen Ergebnisse, doch auf Dauer schadet er der Produktivität. Eine perfektionistische Arbeitsweise ist trotz spitzen Ergebnissen nicht produktiv, denn Aufwand und Nutzen stehen in keinem ausgeglichenen Verhältnis. Ab einem gewissen Punkt ist Perfektionismus sogar eher lähmend. Perfektionismus führt dazu, dass du dich im Detail verlierst. Nicht selten verzettelst du dich und dir rinnt deine kostbare Zeit nur so durch die Finger.  

Werfe gerne mal einen Blick auf die folgende Grafik. Hier findest du einige Glaubenssätze mit positivem und negativem Charakter. Notiere dir am besten gleich in deinem Journal, mit welchen du dich identifizieren kannst. 

Beispiele für positive und negative Glaubenssätze

Negative Glaubenssätze

  • Ich bin nicht gut genug
  • Ich bekomme das nicht hin
  • Die Welt ist gefährlich
  • Ich mache alles falsch
  • Ich kann niemanden trauen
  • Ich bin nichts Besonderes
  • Ich kann das nicht
  • Ich habe immer nur Pech
  • Niemand liebt mich
  • Ich bin ein langweiliger Mensch

Positive Glaubenssätze

  • Ich bin gut, so wie ich bin
  • Ich kann alles schaffen
  • Die Welt ist ein schöner Ort
  • Ich darf Fehler machen
  • Ich baue Vertrauen auf
  • Ich bin wundervoll & einzigartig
  • Ich gebe mein Bestes
  • Das Leben meint es gut mit mir
  • Ich werde geliebt
  • Ich bin mutig

Negative Glaubenssätze enttarnen sich oft anhand von bestimmten Signalwörtern. Oftmals sind es Worte, die wenig bis keinen Puffer zulassen oder verallgemeinern. Immer, völlig, nicht, niemals, nie und nimmer, gar nicht, alle, keiner, jeder, muss, soll sind ein paar Beispiele. 

Realität oder Hirngespinst?
Negative Glaubenssätze gaukeln uns vor, die Wahrheit zu sein. Dies ist ein Grund, weshalb wir sie selten bis nie hinterfragen. Doch um negative Glaubenssätze auflösen zu können, ist es notwendig, sich mit ihnen auseinander zu setzen und sie auf den Prüfstand zu stellen. Hierzu eignen sich folgende Fragen hervorragend:

- Was führt mich zu der Annahme, dass mein Glaubenssatz der Wahrheit entspricht?
- Habe ich die Meinung von jemanden übernommen oder eine Erfahrung gemacht, die mich geprägt hat?
- Gibt es Belege für diesen Glaubenssatz und falls ja, welche? Und was belegt vielleicht das Gegenteil und zeigt auf, dass sie überhaupt nicht der Wahrheit entsprechen?
- Ist meine Denkweise veraltet oder macht sie weiterhin Sinn? Und wieso?
- Unterstützt mich der Glaubenssatz bei meiner Weiterentwicklung und dabei meine Träume zu verwirklichen?

Mit Unterstützung dieser Fragen, hast du die Möglichkeit Klarheit über deine Glaubenssätze zu gewinnen und kannst einfacher verstehen, weshalb sie Einzug in dein Leben gefunden haben.
Das Finale: Negative Glaubenssätze auflösen
Glaubenssätze fühlen sich oft an, als wären sie in Stein gemeißelt, doch das sind sie überhaupt nicht. Der erste Schritt ist die Erkenntnis über sie und ein Bewusstsein für sie zu schaffen. Wenn du bemerkst, dass du aus einem veralteten negativen Glaubenssatz heraus handelst oder denkst, sage dir innerlich „Stopp“. In diesem Augenblick, indem wir uns bewusst sind und erkennen, haben wir den Glaubenssatz durchbrochen und ein großes Stück Freiheit dazu gewonnen.

Formuliere die negativen Glaubenssätze um und stelle ihnen einen passenden positiven Glaubenssatz gegenüber. Schaue, wie er sich für dich besser anhört und sich besser anfühlt. Möglicherweise findest du auch in der oben aufgeführten Grafik den passenden positiven Glaubenssatz zu deinem negativen. Wenn es dir schwerfällt die negativen Glaubenssätze sofort komplett aufzulösen, so verwandle ihn im ersten Step in einen besseren. Beispielsweise kann auch einem „Ich schaffe das nicht.“ ein „Ich werde es schaffen!“ werden. Achte gut darauf, dass der neue positive Glaubenssatz keine Verneinung beinhaltet. Auch neue Erfahrungen können dich dabei unterstützen, deine negativen Glaubenssätze aufzulösen und positive zum Leben zu erwecken. Denn nicht nur deine Gedanken haben die Macht etwas zu verändern, sondern auch deine Handlungen. Du möchtest von dir denken „Ich führe einen gesunden Lifestyle“? Überlege dir, was eine Person nun tun würde, die diesen Lifestyle führt? Suche nach kleinen Schritten und setze diese um. Vielleicht startest du, indem du dir ein gesundes Abendessen zubereitest.

Eine wunderbare Hilfe um negative Glaubenssätze aufzulösen sind positive Affirmationen. 

Wenn du deine notierten positiven Glaubenssätze verinnerlichen möchtest, wiederhole sie so oft wie möglich. Je öfter du sie sagst und reflektierst, desto besser verankern sie sich.

Wichtig ist, dass du die positiven Affirmationen in der Gegenwartsform formulierst, zum Beispiel so: „Ich bin ein zufriedener Mensch“ oder „Ich bin gut so wie ich bin“.

Auch kannst du sie gedanklich wiederholen, dir vorspielen, indem du sie aufnimmst oder sie mehrmals hintereinander aufschreiben. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Sorge einfach für etwas Abwechslung, sodass dir nicht langweilig wird.

„Schaue immer in Richtung Sonne und alle Schatten werden hinter dich fallen.“ (Walt Whitman)

Fazit

Unsere negativen Glaubenssätze haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Das ist auch der Grund, warum es so wichtig ist, dir deiner Glaubenssätze bewusst zu werden. 

Sie entscheiden neben anderen Faktoren darüber, ob du eher im Mangel oder in Fülle lebst. Ob du ein limitiertes oder freies, erfülltes Leben lebst.

Sei geduldig mit dir, denn negative Glaubenssätze aufzulösen ist nicht von jetzt auf gleich erledigt. Doch mit etwas Übung wird es dir immer leichter von der Hand gehen.

Also beginne noch heute: Sage Adé zu deinen negativen Glaubenssätzen und starte in ein positives und freies Leben.

Lasse gerne Kommentar da und erzähle mir davon, ob du deine Glaubenssätze kennst und damit bereits den ein oder anderen negativen Glaubenssatz auflösen konntest. Ich freue mich darauf, von dir zu lesen. 

Bis ganz bald! 

Julia 

Dieser Artikel wurde geschrieben von Julia
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