Mit Journaling zu mehr Fokus und weniger Stress

Methoden und Vorteile des Journaling

Lesedauer: 4 Minuten
geschrieben von Julia

Kennst du das auch? Du sitzt vor einem neuen Notizbuch und kannst es kaum abwarten deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Schließlich liest du ja ständig vom sogenannten Journaling und wie ratsam es ist, die eigenen Gedanken niederzuschreiben.

Du sitzt - und sitzt - und sitzt. Irgendwie will es nicht so richtig…

Die erhoffte Kreativität bleibt aus und das Einzige was passiert ist, dass du dich fragst, ob Schreiben wirklich etwas für dich ist.

Doch bevor zu voreilige Schlüsse ziehst, lies dir die nachfolgenden Zeilen durch. Denn in diesem Beitrag erfährst du, was es mit dem Thema Journaling auf sich hat und wie auch du es gezielt für deine persönliche Entwicklung einsetzten kannst.

Ich bin mir sicher, dass du anschließend voller Freude auf dein Notizbuch blicken wirst.

Inhaltsverzeichnis

Journaling, was genau ist das eigentlich?

Journaling heißt aus dem Englischen übersetzt nichts anderes als Tagebuch führen. Doch fest steht: Es ist nicht einfach nur ein neumodischer Begriff für unser allseits bekanntes Tagebuch! 

Doch was ist nun der Unterschied zwischen dem Schreiben eines Tagebuchs und dem Schreiben eines Journals?

Ganz einfach: Das Journaling richtet den Blick in dein Inneres und kann völlig losgelöst von deinem Tagesgeschehen sein, welches beim Führen eines Tagebuchs im Vordergrund steht. 

Die ein oder andere Gemeinsamkeit gibt es natürlich, doch schreibst du beim Journaling vielmehr darüber, was in dir vorgeht. Welche Gedanken kreisen in deinem Kopf herum? Was beschäftigt dich in letzter Zeit? 

Auch ist das verfolgte Ziel ein anderes als beim klassischen Tagebuch führen: Es geht um die Reflexion deiner Selbst und darum deine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Es ermöglicht dir Zugang zu Gedankengängen, die in einem vollgepackten Alltag oftmals nicht wahrgenommen werden. 

Journaling ist nicht einfach nur ein weiterer schnelllebiger Trend, welcher morgen bereits Geschichte ist. Seit Jahrzehnten findet das Konzept des Journaling beispielsweise einen festen Platz in der Psychotherapie und wird in einigen Therapien begleitend empfohlen. 

Verschiedene Methoden des Journaling

Das Besondere am Journaling: Es ist total individuell. Denn es gibt kein schwarz oder weiß, kein richtig oder falsch. So wie du die Seiten füllst, ist es goldrichtig. Wichtig ist, dass es dir leicht von der Hand geht und du dich dabei wohl fühlst!

Methoden gibt es wie Sand am Meer. Um dir den Einstieg in die Welt des Journaling zu erleichtern, habe ich dir fünf verschiedene Methoden zusammengefasst.

Die Morgenseiten
Durch den internationalen Bestseller „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron wurde die Methode des Journals bekannt. Aufgabe ist es, jeden Morgen nach dem Aufstehen die Gedanken zu ordnen indem der Kopf „freigeschrieben“ wird. Die Autorin empfiehlt drei DIN-A4 Seiten mit Gedanken, die in deinem Kopf umher schwirren, zu füllen.
Du sollst einfach drauf los schreiben, ohne langes Nachdenken - ungefiltert, ohne Wertung oder gar dabei auf mögliche Rechtschreibfehler zu achten. Alles was du notierst, ist nicht für andere, sondern nur für dich selbst bestimmt. Das Ziel ist es einen klaren Kopf zu bekommen, den „Gedankenschrott“ loszuwerden und Ängste sowie negative Gedanken loszulassen. 
Das Dankbarkeitsjournal
Bei dieser Methode schreibst du dir, meist abends vor dem Schlafengehen, deine positiven Erlebnisse und Momente des Tages auf und richtest dadurch den Blick auf das Schöne im Leben. Du schreibst nieder, wofür du dir selbst oder anderen dankbar bist. Es ist eine wundervolle Methode den Tag zu beenden und mit dem Gefühl von Dankbarkeit in den Schlaf zu fallen. Das Dankbarkeitsjournal führt dazu, dass du optimistischer bist und dein Gefühl der Verbundenheit mit deinem Umfeld gestärkt wird. Dankbare Menschen sind glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben. Wenn dies auch dein Wunsch ist, empfehle ich dir das Führen einen Dankbarkeitsjournals.
Das 5-Minuten-Journal
Diese Methode gibt es in mehren Varianten und ist nicht auf fünf Minuten festgelegt. Der Ausdruck steht hier daher für alle Methoden des Journaling, bei welchen du dir täglich eine feste Anzahl von Minuten Zeit nimmst und selbst ausgewählte Fragen wiederholend beantwortest. Ob du dies morgens, abends oder mehrmals täglich machst ist auch hier wieder ganz dir überlassen. Nimm dir einfach einen Stift und ein schönes Notizbuch zur Hand, entscheide dich zu Beginn für drei bis fünf Fragen und notiere dir diese nummeriert in dein Büchlein. Mögliche Fragen sind beispielsweise: Wie gestalte ich meinen Tag wundervoll? Wofür bin heute besonders dankbar? Was ist das schönste Erlebnis meines Tages? Worauf bin ich heute besonders stolz? Wem konnte ich eine Freude bereiten und womit? Es besteht zudem die Möglichkeit dir ein bereits vorgefertigtes Journal zu kaufen, doch auch ein selbst geschriebenes erfüllt absolut seinen Zweck und kann ganz individuell gestaltet werden.
Das Erfolgsjournal
Erfolgsjournal ist der Oberbegriff für Journaling Methoden, welche zur Steigerung des eigenen Erfolgs beitragen. (Für jeden bedeutet Erfolg etwas anderes, demzufolge ist die Definition relativ.) Abhängig davon was Erfolg für dich bedeutet, kann sich dein Journal um dein Privatleben, deinen Beruf, deine Zufriedenheit oder einen Mix verschiedener Themen drehen.  Durch gezielte Fragen verschaffst du dir Klarheit über deine Ziele. Wenn du diese kennst und ständig vor Augen hast, hilft dies ungemein dabei sie zu erreichen. Auch richtet sich dein Blick, durch die Journaling Fragen darauf, was du bereits erreicht hast und motiviert dich somit - Selbstzweifel Adé!
Das Bullet Journal
Die von Ryder Carrol entworfene Journaling Methode eignet sich besonders für dich, wenn du zu den visuell geprägten Personen unter uns zählst. Auch kannst du dich künstlerisch völlig austoben. Denn du erstellst dir, durch selbst gestaltete Seiten, zum Beispiel eine Ideensammlung, eine Aufgabenliste oder einen Kalender. Auch hast du die Möglichkeit deine Gewohnheiten zu tracken oder deine Gedanken zu sortieren. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und du findest obendrein online total viel Inspiration für dein persönliches Bullet Journal.
journaling als routine am morgen
Nutze dein Journal aktiv in deinem Alltag

Das immer die Rede vom Schreiben auf Papier und nicht Tippen auf dem Laptop ist, hat einen plausiblen Hintergrund. Denn beim Schreiben mit der Hand wird unsere linke Gehirnhälfte beansprucht. Dadurch ist der analytische und rationale Teil mit dem Motorischen, dem Schreiben, beschäftigt und kann nicht Überhand über unsere Gedanken gewinnen. Unsere rechte Gehirnhälfte, die kreative und intuitive Seite, hat somit freien Lauf - Die Gedanken und Gefühle fließen viel einfacher und lassen sich leichter in Worte fassen.

Sollten dir gleich mehrere Methoden zusagen, so fange doch am besten mit einer an und schaue, ob diese etwas für dich ist. Überfordere dich nicht, indem du mehrgleistig fährst und zu viel auf einmal möchtest. Denn nur wenn du Spaß am Journaling hast, wirst du es gerne tun und so zu einer neuen Routine werden lassen.

Die Vorteile des Journaling

Um zu verstehen, weshalb Journaling Wunder bewirken kann und einen festen Platz in deinem Alltag finden sollte, schauen wir uns einige Vorteile mal genauer an.

Stress reduzieren durch Journaling
Tatsächlich unterstützt dich Journaling bei der Reduzierung von Stress. Denn dabei legst du deinen Fokus auf das Positive und entwickelst dadurch ein gesundes Mindset, welches ganz automatisch Stress reduziert. Du wirst negative Gedanken nach und nach los und gibst diesen weniger Raum. Positive Gedanken werden sich ausbreiten und du wirst dich gelassener fühlen.
Ciao Gedankenkarussell - Hallo Konzentration, Klarheit und Fokus
Gehen dir auch manchmal unzählige Gedanken durch den Kopf und du grübelst vor dich hin? Journaling ist ein guter Ansatz zur Lösung dieses Problems. Indem du deine Gedanken regelmäßig auf’s Papier bringst, bekommst so deinen Kopf frei. Dies wiederum führt zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit, da deine Gedanken geordneter sind.
Mehr Motivation im (Arbeits-)Alltag
Ein weiterer positiver Begleiteffekt: Du steigerst deine Motivation. Gerade durch das Führen eines Erfolgsjournals hältst du dir vor Augen, was du bereits geschafft hast. Der Blick ist auch hier automatisch auf das Positive gerichtet und lässt weniger Raum für die Entfaltung von Selbstzweifeln und anderen negativen Gefühlen.

Ganz egal welche Methode du für dich nutzen wirst, alle haben dieselbe Wirkung: Du kommst für einen Moment zur Ruhe. Der Grund hierfür ist, dass du dich während des Schreibens auf eine einzige Sache konzentrierst - einzig und allein auf dich selbst.

„The Magic Key“

Wie bei vielen anderen Dingen ist auch beim Journaling der Schlüssel zum Erfolg: Regelmäßigkeit & Durchhaltevermögen.Wie bereits erwähnt, ist das Journaling ganz individuell. Es ist nicht zwingend notwendig, dass du sofort täglich etwas zu Papier bringst. Wichtig ist lediglich die Kontinuität.

Es geht darum das Journaling in dein Leben zu integrieren und zur Routine werden zu lassen. Hierzu bedarf es Zeit und natürlich auch Geduld mit dir selbst. 

Fazit

Journaling ist in aller Munde und dies vollkommen berechtigt, denn es ist nicht einfach nur ein weiterer Hype, sondern ein wertvolles (psychologisches) Tool. 

Ganz egal in welcher Form du die Kunst, der auf’s Papier gebrachten Selbstreflexion, nutzen wirst - sie bringt viele positive Eigenschaften mit sich und kann dein Leben wahrhaftig bereichern.

Denn beim Journaling liegt der Fokus auf etwas ganz anderem als bei deinem alten Tagebuch: Es ist eine vielseitige Methode, um zu dir selbst zu finden, deine eigene Entwicklung zu dokumentieren und schafft Raum für neue Ideen. 

Es ist eine Reise, diese bedarf Aufgeschlossenheit, dich auf die Übungen einzulassen und ein wenig Geduld, bis du die für dich beste Methode gefunden hast. Egal für welche du dich entscheiden wirst - es wird sich lohnen. Vergiss nicht: Sei immer ehrlich zu dir, denn je ehrlicher du bist, desto wirksamer ist das Journaling.

Also schnapp dir einen Stift und dein Notizbuch, such’ dir eine Methode aus und tauche ein in die Welt des Journaling und lerne dich neu kennen.

Erzähle gerne in den Kommentaren, ob du bereits Erfahrung mit Journaling gesammelt hast oder noch neu im Journaling-Game bist. 

Bis ganz bald! 

Julia 

Dieser Artikel wurde geschrieben von Julia
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