Kennst du das auch? Du sitzt vor einem neuen Notizbuch und kannst es kaum abwarten deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Schließlich liest du ja ständig vom sogenannten Journaling und wie ratsam es ist, die eigenen Gedanken niederzuschreiben.
Du sitzt - und sitzt - und sitzt. Irgendwie will es nicht so richtig…
Die erhoffte Kreativität bleibt aus und das Einzige was passiert ist, dass du dich fragst, ob Schreiben wirklich etwas für dich ist.
Doch bevor zu voreilige Schlüsse ziehst, lies dir die nachfolgenden Zeilen durch. Denn in diesem Beitrag erfährst du, was es mit dem Thema Journaling auf sich hat und wie auch du es gezielt für deine persönliche Entwicklung einsetzten kannst.
Ich bin mir sicher, dass du anschließend voller Freude auf dein Notizbuch blicken wirst.
Journaling, was genau ist das eigentlich?
Journaling heißt aus dem Englischen übersetzt nichts anderes als Tagebuch führen. Doch fest steht: Es ist nicht einfach nur ein neumodischer Begriff für unser allseits bekanntes Tagebuch!
Doch was ist nun der Unterschied zwischen dem Schreiben eines Tagebuchs und dem Schreiben eines Journals?
Ganz einfach: Das Journaling richtet den Blick in dein Inneres und kann völlig losgelöst von deinem Tagesgeschehen sein, welches beim Führen eines Tagebuchs im Vordergrund steht.
Die ein oder andere Gemeinsamkeit gibt es natürlich, doch schreibst du beim Journaling vielmehr darüber, was in dir vorgeht. Welche Gedanken kreisen in deinem Kopf herum? Was beschäftigt dich in letzter Zeit?
Auch ist das verfolgte Ziel ein anderes als beim klassischen Tagebuch führen: Es geht um die Reflexion deiner Selbst und darum deine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Es ermöglicht dir Zugang zu Gedankengängen, die in einem vollgepackten Alltag oftmals nicht wahrgenommen werden.
Journaling ist nicht einfach nur ein weiterer schnelllebiger Trend, welcher morgen bereits Geschichte ist. Seit Jahrzehnten findet das Konzept des Journaling beispielsweise einen festen Platz in der Psychotherapie und wird in einigen Therapien begleitend empfohlen.
Verschiedene Methoden des Journaling
Das Besondere am Journaling: Es ist total individuell. Denn es gibt kein schwarz oder weiß, kein richtig oder falsch. So wie du die Seiten füllst, ist es goldrichtig. Wichtig ist, dass es dir leicht von der Hand geht und du dich dabei wohl fühlst!
Methoden gibt es wie Sand am Meer. Um dir den Einstieg in die Welt des Journaling zu erleichtern, habe ich dir fünf verschiedene Methoden zusammengefasst.

Das immer die Rede vom Schreiben auf Papier und nicht Tippen auf dem Laptop ist, hat einen plausiblen Hintergrund. Denn beim Schreiben mit der Hand wird unsere linke Gehirnhälfte beansprucht. Dadurch ist der analytische und rationale Teil mit dem Motorischen, dem Schreiben, beschäftigt und kann nicht Überhand über unsere Gedanken gewinnen. Unsere rechte Gehirnhälfte, die kreative und intuitive Seite, hat somit freien Lauf - Die Gedanken und Gefühle fließen viel einfacher und lassen sich leichter in Worte fassen.
Sollten dir gleich mehrere Methoden zusagen, so fange doch am besten mit einer an und schaue, ob diese etwas für dich ist. Überfordere dich nicht, indem du mehrgleistig fährst und zu viel auf einmal möchtest. Denn nur wenn du Spaß am Journaling hast, wirst du es gerne tun und so zu einer neuen Routine werden lassen.
Die Vorteile des Journaling
Um zu verstehen, weshalb Journaling Wunder bewirken kann und einen festen Platz in deinem Alltag finden sollte, schauen wir uns einige Vorteile mal genauer an.
Ganz egal welche Methode du für dich nutzen wirst, alle haben dieselbe Wirkung: Du kommst für einen Moment zur Ruhe. Der Grund hierfür ist, dass du dich während des Schreibens auf eine einzige Sache konzentrierst - einzig und allein auf dich selbst.
„The Magic Key“
Wie bei vielen anderen Dingen ist auch beim Journaling der Schlüssel zum Erfolg: Regelmäßigkeit & Durchhaltevermögen.Wie bereits erwähnt, ist das Journaling ganz individuell. Es ist nicht zwingend notwendig, dass du sofort täglich etwas zu Papier bringst. Wichtig ist lediglich die Kontinuität.
Es geht darum das Journaling in dein Leben zu integrieren und zur Routine werden zu lassen. Hierzu bedarf es Zeit und natürlich auch Geduld mit dir selbst.
Fazit
Journaling ist in aller Munde und dies vollkommen berechtigt, denn es ist nicht einfach nur ein weiterer Hype, sondern ein wertvolles (psychologisches) Tool.
Ganz egal in welcher Form du die Kunst, der auf’s Papier gebrachten Selbstreflexion, nutzen wirst - sie bringt viele positive Eigenschaften mit sich und kann dein Leben wahrhaftig bereichern.
Denn beim Journaling liegt der Fokus auf etwas ganz anderem als bei deinem alten Tagebuch: Es ist eine vielseitige Methode, um zu dir selbst zu finden, deine eigene Entwicklung zu dokumentieren und schafft Raum für neue Ideen.
Es ist eine Reise, diese bedarf Aufgeschlossenheit, dich auf die Übungen einzulassen und ein wenig Geduld, bis du die für dich beste Methode gefunden hast. Egal für welche du dich entscheiden wirst - es wird sich lohnen. Vergiss nicht: Sei immer ehrlich zu dir, denn je ehrlicher du bist, desto wirksamer ist das Journaling.
Also schnapp dir einen Stift und dein Notizbuch, such’ dir eine Methode aus und tauche ein in die Welt des Journaling und lerne dich neu kennen.
Erzähle gerne in den Kommentaren, ob du bereits Erfahrung mit Journaling gesammelt hast oder noch neu im Journaling-Game bist.
Bis ganz bald!
Julia
